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Paten für
Paten |
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Ein Beitrag zur
Gleichberechtigung der Kinder? |
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Bürger-Text |
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Stand 5.8.2001 (1992) |
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Gleichheitsprinzip steht zwar im Grundgesetz, ... |
"Alle Menschen sind vor
dem Gesetz gleich" - so lautet Artikel 3(1) des Grundgesetzes. Wenn Kinder Menschen
sind, müßte das auch für Kinder gelten. |
... wird aber für Kinder nicht ernstgenommen. |
Die gegenwärtige
Rechtspraxis bestimmt jedoch Altersgrenzen zu Grenzen zwischen
verschiedenen Rechten. Sie verweigert Kindern Rechte, die sie haben müßten,
wenn Grundgesetz und Logik gleichzeitig Geltung hätten. Eines der
verweigerten Rechte ist das Recht, solche Rechte selbst vor Gericht einzufordern.
Durch das zirkuläre Konstrukt der "stellvertretenden Ausübung von
Menschenrechten" durch Eltern und Erzieher werden Kinder in einer
rechtlichen Falle gehalten, aus der heraus sie kaum als Rechtssubjekte
auftreten können, insbesondere nicht gegen ihre Menschenrechts-Stellvertreter. |
Kinder können sich nicht auf das Recht verlassen. |
Kinder können sich deshalb
nicht unbedingt auf das Recht verlassen; sie müssen sich auf ihre Macht
stützen - die Macht, die sie über die Herzen von Erwachsenen ausüben. Wie
könnten sie diese Macht so einsetzen, daß sie sich damit mehr Rechte in
dieser Gesellschaft erarbeiten? |
Kinder verbünden sich mit Mitgeschöpfen |
Kinder könnten zunächst ihre
Kräfte vereinigen, um gemeinsam mehr zu erreichen. Sie könnten sich darüber
hinaus mit anderen Menschen verbünden, denen ähnlich wenig Rechte zugestanden
werden wie ihnen selbst. Sie könnten sich schließlich verbünden mit anderen
Wesen, die, ähnlich wie sie selbst, in unserem Rechtsstaat nicht oder kaum
als Rechtssubjekte anerkannt werden ... den Tieren und Pflanzen, darüber
hinaus anderen Schöpfungen der Natur wie etwa Quellen, Bächen oder
Teichen. |
... und übernehmen für sie Verantwortung als Paten. |
Wie könnte das geschehen?
Kinder könnten Verantwortung übernehmen für einzelne Tiere, Pflanzen, aber
auch für die Wohnungen und Lebensräume von Tieren und Pflanzen, schließlich
auch für andere Gebilde der Natur, die in einem allgemeinen Sinn ebenfalls
belebt sind. Sie könnten zunächst sich, dann auch anderen versprechen, alles
ihnen mögliche zu tun, um den Nutzen des betreuten Wesens zu mehren und
Schaden von ihm zu wenden. Diese Verantwortung könnte in eine Form gefaßt
werden, die dem Ganzen eine Gestalt gibt - merkbar und mitteilbar und mehr
Anerkennung und Schutz bietend. Eine der möglichen Formen ist die Patenschaft.
Kinder könnten Patenschaften für Einzelwesen übernehmen, aber auch für Biotope
oder Gebilde einer anderen Organisationsebene. |
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Solche Patenschaft müßte im Ansehen an Wert
gewinnen, je mehr die Umwelt leidet. |
Der "soziale
Marktwert" solcher Patenschaften müßte zunehmen, je mehr Tier- und Pflanzenarten
aussterben, je mehr Tiere für fragwürdige Zwecke "verbraucht",
je mehr Rückwirkungen aus der Umwelt spürbar werden. Patenschaft hat Tradition. Patenschaft im ursprünglichen
Sinn verpflichtet Erwachsene, bei einem möglichen Ausfall der Eltern
für ein Kind zu sorgen. Eine solche Patenschaft ist oft der Anlaß für eine lebenslange
Freundschaft zwischen den Generationen; die Fürsorge der Eltern wird
ergänzt durch die Fürsorge der Paten. Oft kümmern sich die Patenkinder
später ihrerseits um ihre inzwischen alt gewordenen Paten. Durch den
Anstieg der Lebenserwartung und den Ausbau des Versicherungswesens hat allerdings
diese ursprüngliche Form der Patenschaft an Gewicht verloren; der
Nachfrageschwerpunkt nach Betreuung und "Patenschaft" in einem allgemeinen
Sinn hat sich auf das höhere Alter verlagert. |
Patenschaft bewährt sich ... |
Auch heute gibt es lebendige
und fruchtbare Formen der Patenschaft, etwa die Patenschaften der Gruppen
von "Amnesty International" für politische Gefangene. Im Umweltbereich
gibt es etwa die Patenschaften von Schulklassen für Alleebäume oder für
Abschnitte eines Baches - Baum- oder Bachpatenschaften. Patenschaft wirkt
als Katalysator für vieles; sie ist ein gewaltloser Beitrag dazu, Mißstände
zu mildern und notwendige Schritte zu beschleunigen. |
... auch bei der Durchsetzung der an sich vorhandenen
Gleichberechtigung der Kinder. |
Patenschaft bedeutet
freiwillig übernommene Verantwortung, freiwillig übernommene Pflicht.
Patenschaft begründet unmittelbar keine Rechte; das Eigentum bleibt
unangetastet. Durch nichts als Bitten könnten Kinder überhaupt die Erlaubnis
erhalten, etwa mit einem Schlacht-, Pelz- oder Versuchstier in Kontakt zu kommen
und es bis zu seinem Tod zu begleiten. Deshalb dürften Kinder- und
Jugend-Patenschaften für Mitgeschöpfe auf keine allzu großen Widerstände
in der Gesellschaft stoßen. Auf lange Sicht dürften sie jedoch die Wahrscheinlichkeit
dafür steigern, daß die Gleichberechtigung der Kinder und Jugendlichen
ernstgenommen wird - weil sie sich durch die Übernahme von Verantwortung
für Mitgeschöpfe in bestimmten Bereichen immer unentbehrlicher machen
und deshalb sozusagen mit Streik drohen können. Ein Modell für eine solche
Entwicklung sind die Zivildienstleistenden. |
Aber: können denn Kinder von sich
aus Patenschaften für Mitgeschöpfe übernehmen? |
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Kinder-Patenschaften sind nichts Neues. |
Sie tun es schon jetzt in vielfältiger
Weise, auch ohne die Bezeichnung "Patenschaft". Kinder kümmern
sich um die Biene, die ins Wasser gefallen ist, den Frosch, der sich in den
Keller verirrt hat, die zugelaufene Katze. Jugendliche betreuen
Lurchbiotope in der Kiesgrube, bewachen Horste von Greifvögeln gegen Fotojäger.
Am deutlichsten belegt wohl der Erfolg der "Aktion Ameise",
welch großes Interesse bei Kindern und Jugendlichen vorhanden ist, sich für
Mitgeschöpfe und ihre Lebensmöglichkeiten einzusetzen. Ist vielleicht das auf diesem
Gebiet Mögliche längst erreicht? Nehmen Kinder ohnehin jede Möglichkeit
wahr, für Mitgeschöpfe zu wirken? Selbst dann ist es denkbar, daß sich solche
ausgesprochenen und unausgesprochenen Patenschaften unter einer klar
mitteilbaren Konvention vereinigen und dadurch mehr Resonanz in der Gesellschaft
erreichen, auch bei den Kindern und Jugendlichen selbst. Vielleicht könnte
der Begriff der Patenschaft als Katalysator für Selbstorganistion
wirken, als Kristallkeim für Strukturbildung. Aber: Könnten nicht Kinder
materiell überfordert werden durch Patenschaften für Mitgeschöpfe? Wirksame
Hilfe könnte ein Vielfaches dessen erfordern, was Kinder aufbringen können.
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"Paten für Paten" könnten materielle Überforderung
in Grenzen halten |
- Um dieses Problem zu
entschärfen, ist die Konstruktion von "Paten für Paten"
denkbar. Das heißt, entsprechend motivierte Erwachsene könnten, so weit möglich,
mittragen an den Lasten, die eine Patenschaft bedeutet. Paten für Paten - das
bedeutet: Ältere Jugendliche und Erwachsene könnten selbst wiederum
Patenschaften übernehmen für die Umwelt- und Mitwelt-Patenschaften jüngerer
Kinder. Die steigende Zahl von Erwachsenen, die sich - selbst oft ohne
eigene Kinder - solidarisch fühlen mit Kindern und Mitgeschöpfen, stellen
das natürliche Potential solcher "Paten für Paten" dar. |
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"Magisches Dreieck" zwischen Alt, Jung
und Mitgeschöpfen |
Damit wäre eine Dreiecksbeziehung
zwischen Alt, Jung und Mitgeschöpfen gebildet. In diesem Dreieck wären
auch die entsprechenden Ressourcen verknüpft: - die gefährdeten Ressourcen von Umwelt und Mitgeschöpfen, - die Ressourcen der Jugend mit ihrer motivierenden Frische,
ihrem Zukunftsbezug, - die Ressourcen Erwachsener mit Erfahrung und materiellen
Mitteln. Daß eine Verknüpfung dieser drei
Ressourcenbereiche auf Dauer nicht schöpferisch wirkt, ist unwahrscheinlich. |
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Organisation wird von erwachsenen Paten bestritten. |
Die Vermittlung solcher
Patenschaften zwischen Erwachsenen, Kindern und Mitgeschöpfen wäre Aufgabe
einer Organisation, die ihre eigenen Kosten aus den Beiträgen der erwachsenen
Paten bestreiten müßte. Am günstigsten wäre es wohl, wenn diese Organisation
von einer Vielzahl von Kinderrechts-, Tier- und Naturschutzvereinigungen
gemeinsam getragen werden könnte. Damit könnten diese Vereinigungen als lokale
Anlaufstellen und Vermittler wirken. Das - relativ - einheitliche Gesicht
müßte in einer Konvention festgelegt werden, die zwischen diesen Vereinigungen
vereinbart wird - vielleicht unter einem Namen wie Franziskus von Assisi
oder Albert Schweitzer. Damit so etwas aber möglich wird, müßte eine solche
Konvention hinreichend schlackenlos gefaßt werden. |
Aber: |
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Ist mit einer solchen Verbindung
zwischen Alt, Jung und Mitgeschöpfen nicht dem Mißbrauch von Machtverhältnissen
Tür und Tor geöffnet? Entstehen damit nicht wieder neue Abhängigkeiten,
neue sublime Unterdrückung und Entrechtung? |
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Vielfältiger Markt für Patenschaften wirkt gegen
Machtmißbrauch. |
Dieser Gefahr müßte begegnet
werden vor allem durch die Vielfalt der Angebote, durch die Freiheit der
Wahl, durch einen Markt für Patenschaften. Kinder und Jugendliche
würden sich selbst ihre Bezugspersonen zur Unterstützung ihrer Patenschaften
für Mitgeschöpfe auswählen; die tragenden Organisationen würden nur als
Vermittler tätig. Im Konfliktfall könnten zunächst private Schiedsgerichte
bei diesen Organisationen schlichten. Aber: Würden denn Eltern oder
professionelle Erzieher überhaupt zulassen, daß ihre Kinder Kontakt mit
anderen Erwachsenen bekommen, die mit ihren Vorstellungen und Gewohnheiten
potentiell störend in die Erziehung der Kinder und Jugendlichen eingreifen
könnten? |
Paten für Paten brauchen nicht unbedingt
Konkurrenten für Eltern und Erzieher sein. |
Dies hängt davon ab, wie
Eltern, Lehrer und Erzieher die Grenzen ihrer Zuständigkeit abstecken. Sicherlich
gibt es Eltern, die jedem Kontakt ihrer Kinder mit anderen Erwachsenen
mit Mißtrauen begegnen und ihn als Bedrohung ihrer eigenen
Zuständigkeiten empfinden. Es wäre dann Aufgabe der Kinder, dieses Mißtrauen
entweder einfach zu tragen oder zu zerstreuen. Sie selbst könnten den Kontakt
zwischen ihren Eltern und den Erwachsenen herstellen, die sie sich als
Paten für ihre Patenschaft gewählt haben - falls nicht diese Paten für
Paten ohnehin schon aus dem Verwandten- und Freundeskreis der Eltern
stammen. Durch einen solchen Kontakt könnten sich sogar Freundschaften unter
den Erwachsenen anbahnen, könnten die Eltern selbst Kontakte gewinnen, die
sie sonst, eingespannt in ihr Korsett aus Pflichten und Konventionen,
nicht gewinnen können. Umgekehrt gibt es sicher
auch Eltern, die sich freuen, wenn ihre Kinder zu anderen, auch andersartigen
Erwachsenen Kontakt finden, so daß ihr eigenes kulturelles Erbe durch das
kulturelle Erbe dieser anderen Erwachsenen ergänzt wird. Gerade Eltern, die
durch blanken Zeitmangel daran gehindert werden, für ihre Kinder so viel zu
bedeuten, wie sie es sich selbst wünschten - solche Eltern könnten sich
durch eine Ergänzung in ihrer Verantwortung unterstützt und entlastet
fühlen. Das heißt, die Beziehung der
Kinder zu Erwachsenen, die nicht unbedingt mit ihnen verwandt sind oder
beruflich als Lehrer, Erzieher oder Seelsorger für sie zuständig sind, muß
nicht unbedingt zum Problem werden. |
Aber: |
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Wären Kinder nicht emotional
überfordert durch die Aufhebung von Verdrängungen, wie sie eine Patenschaft
etwa für ein Schlachttier bedeutet? Könnte das nicht unheilbare Wunden in
der kindlichen Seele schlagen? Sollte man den Kindern nicht die Berührung
mit Fressen und Gefressenwerden, mit Tod und Vergänglichkeit so lange als
irgend möglich ersparen? |
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Emotionale Überforderung? - Dagegen haben Kinder
ein "geistiges Immunsystem". |
Dazu kann man vermuten, daß die
Menschen längst ausgestorben wären, wenn Kinder nicht Mechanismen der
Bewältigung von Realität besäßen, die ihnen erlauben, schließlich zu einer
eigenen, stabilen Haltung gegenüber dem Erlebten zu finden. Auch bei einer
teilweisen Verdrängung der Realität wirken die Belastungen im Unterbewußten.
Kinder wissen, daß das Fleisch, das sie essen, von Tieren stammt, die zuvor
getötet worden sind, auch wenn sie nicht immer darandenken. |
Lasten müssen von Kindern und Erwachsenen
gemeinsam getragen werden. |
Allerdings müßten die Lasten
auch hier durch Kinder und Erwachsene gleichzeitig getragen werden. Daß
Kinder nicht alleingelassen werden, sondern auf Erwachsene zählen können,
mit denen sie Probleme besprechen und Leid teilen können, die sich genau wie
sie betroffen zeigen, die ihnen gleichberechtigte Partner sind, ohne
rechtlich Macht über sie ausüben zu können - dies dürfte die Kinder- und Jugendpatenschaften
für Mitgeschöpfe erst zu ihrer eigentlichen Entfaltung bringen. Aber: Würden denn solche
Patenschaften für Mitgeschöpfe nicht durch eine emotionsgeladene Beeinflussung
der öffentlichen Meinung ganze Branchen in ihren wirtschaftlichen Chancen
beeinträchtigen, etwa die Schlachtvieh-, Fleisch- und Eierbranchen, die
Pelz- und Lederbranchen, schließlich die Landwirtschaft und das Bauwesen?
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Wirtschaftliche Auswirkungen auf einzelne Branchen
sind nicht auszuschließen. |
Dies kann nicht allgemein verneint
werden - wo sich irgendetwas ändert, da wird unvermeidlich auch jemand
beeinträchtigt, der in der gegenwärtigen Lage seine Interessen besser
verfolgen kann als unter veränderten Verhältnissen. Es kann nicht einmal
ausgeschlossen werden, daß manche Veränderung sogar ein "Faß zum Überlaufen"
bringen kann. Daran hätte aber der letzte Tropfen nicht allein schuld. Trotzdem: Daß letztlich auch
die Kinder der Beschäftigten in den berührten Branchen mit Verlusten an
Lebenschancen für solche Veränderungen mit bezahlen, kann nicht wegretuschiert
werden. In diesem Sinn ist jegliche Veränderung ambivalent, also
zweischneidig. |
Aber: |
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Können "Patenschaften
für Mitgeschöpfe" nicht dem spontanen Entschluß des einzelnen Kindes,
oder dem schöpferischen Zufall der Kontakte überlassen bleiben? |
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Durch Organisation geht spontane Frische nicht
unbedingt verloren. |
Sicherlich würden sich auch ohne
eine formale Konvention, ohne zugehörige Organisation, im Lauf der
Zeit spontane Strukturen bilden, die dem entsprechen, was hier "Patenschaft"
genannt wird. Schließlich haben sich ja schon oft in der Geschichte aus
ursprünglich spontanen Impulsen im Lauf der Zeit große Organisationen
entwickelt. Umgekehrt hat sich schon manche Organisation, die aus eher
theoretischer Konzeption gegründet wurde, mit spontanem Leben gefüllt,
weil sie den entsprechenden Impulsen Entfaltungsmöglichkeiten geboten
hat. Verwandtes ist schon
vielerorts lebendig - die "Aktion Ameise" etwa mit ihren
griffigen Anleitungsbüchlein, oder die "Greenteams" von
Greenpeace, wo sich mindestens 7 Kinder oder Jugendliche zusammenschließen,
um sich ein Umweltproblem in ihrer Nachbarschaft vorzunehmen. Sie suchen
sich hierzu Partner in der Erwachsenenwelt; das Ganze wird von Greenpeace
koordiniert. |
Eine verbindende Konvention hätte manche Vorteile. |
Eine verbindende Konvention
für die bestehenden Ansätze scheint jedoch noch zu fehlen. Das heißt aber
auch: Die gemeinsamen Interessen der irgendwo wirkenden Paten für Umwelt
und Mitgeschöpfe können sich noch nicht gemeinsam artikulieren; die Vorzüge
eines gemeinsamen Sprachrohrs können nicht genutzt werden. Wenn es immer
mehr Kinder- und Jugendpatenschaften für Umwelt und Mitgeschöpfe gibt,
dürfte sich eine weitergehende Strukturierung lohnen. Mit einer Organisation
im Hintergrund hätte es der einzelne leichter. Und wenn eine Vielzahl von
Organisationen eine Konvention über Kinder- und Jugend-Patenschaften
trägt, dann könnte im Lauf der Zeit auch eine gemeinsame Infrastruktur
nützlich werden, mit Bibliothek, Archiv, Zeitschrift, Ausstellungen,
Tagungen und anderem mehr. |
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